Torkelstorp in Schweden

Es gibt Orte, die lernt man nur als Sportler kennen. Dies betrifft Surfer, Taucher, Bergsteiger und alle anderen, die man gemeinhin als Extremsportler bezeichnet. Dies ist ein Geschenk, denn auf diese Weise trifft man Vorort fast ausschließlich auf Gleichgesinnte. Die Ortschaften bekommen dadurch einen gewissen Vibe und man fühlt sich ganz anders mit ihm verbunden, als mit einem Gebiet, in dem der Massentourismus grassiert. Dies bedeutet nicht, dass diese speziellen Orte ohne den Sport keinen Reiz versprühen würden. Das Gegenteil ist meist der Fall, sie zeichnen sich in der Regel durch ihre aufregende Natur aus. Es ist manchmal schwer zu verstehen, warum nicht mehr Menschen hier ihre Freizeit verbringen. Der Ort, über den wir heute sprechen, gehört mit in diese Kategorie.

Schweden – ein Paradies zum Kiten

Auch wenn wir heute über das Kitesurfing sprechen, so sei erwähnt, dass es auch die Windsurfer scharenweise nach Torkelstorp zieht. Der örtliche „Vindsurfingklubb TTVK“ bietet die Möglichkeit, Kurse zu besuchen und das entsprechende Material zu mieten. Denn manchmal kann es auch Spaß machen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen zu schauen und eine andere Sportart auszuprobieren.

Für die Kitesurfer bieten sich in Torkelstorp über das ganze Jahr hinweg Bedingungen unterschiedlichster Art. Der Sommer ist aufgrund der angenehmeren Temperaturen mit Sicherheit die beliebteste Zeit. Die Winde sind in diesen Monaten allerdings nicht so stark und wild wie im Frühjahr oder im Herbst. Für die Freunde der Hochgeschwindigkeit eignet er sich daher nur bedingt. Doch bleibt er auch für Profis attraktiv, denn der Wind bleibt auch im Sommer stetig und eignet sich so perfekt zum Erlernen neuer Moves und neuer Techniken. Für Anfänger sind dies ideale Bedingungen, um den Umgang mit dem Kite und den Naturgewalten zu erlernen. Im Sommer lassen sich dadurch die Techniken erlernen, die man im Herbst oder im Winter benötigt, um sicher auf dem Wasser unterwegs zu sein.

Adrenalin pur: Die Starkwinde

Im Herbst treten dann vermehrt die Starkwinde auf. Diese können die Kitesurfer meterweit in die Höhe tragen und erlauben es ihnen, auch absolute Spitzengeschwindigkeiten zu erreichen. Dies sind Bedingungen, die nicht nur die Kitesurfer, sondern auch die Bewohner von Torkelstorp anziehen, denn es macht nicht nur Spaß, bei diesem Wetter auf dem Wasser zu sein, es bereitet auch Freude, vom Strand aus das Geschehen auf dem Wasser mitzuverfolgen.

Warmduscher!

Nicht jedermanns Sache sind die Neoprenanzüge, hier gehen die Meinungen weit auseinander. Wer im Herbst oder Winter in Schweden Kitesurfen will, der braucht einen entsprechenden Anzug, denn die Wassertemperaturen sind alles andere als karibisch. Dies ist der Grund, warum viele Kitesurfer solche Orte meiden und nur dorthin reisen, wo die Temperaturen des Wassers über 20 Grad Celsius liegen. Als „Warmduscher“ bezeichnen besonders die Nordeuropäer diese Kollegen. „Wer das Kitesurfen liebt, dem ist die Wassertemperatur egal“, so argumentieren sie.

Der Andrang der Kitesurfer in Torkelstorp ist bei fast jeder Wassertemperatur groß und wer einmal dort war, der kommt oft immer wieder. Der Strand ist zwar recht schmal, doch bietet er ausreichend Platz für den Kite-Launch, hier gibt es keine Probleme. Bei Niedrigwasser sollte man im östlichen Bereich des Bootssteges Vorsicht walten lassen, denn hier liegen größere Stein- und Felsbrocken im Wasser. Der Gefahrenbereich ist aber entsprechend ausgewiesen.