Kapellskär in Stockholm Schweden

Kapellskär ist ein Hafen in Schweden, der sich rund 90 Kilometer nördlich der Hauptstadt Stockholm befindet. Von hier verkehren Fähren nach Naantali und Mariehamn in Finnland und Paldiski in Estland, doch die Gewässer eignen sich auch perfekt zum Kitesurfen. Viele Kitesurfer haben dann auch eine Hassliebe zu den großen Booten entwickelt, denn zum Einen stören diese den zum Kitesurfen so wichtigen Wind, zum Anderen bieten ihre Bugwellen ein Chance für waghalsige Sprünge.

Durch seine exponierte Lage an der östlichen Spitze von Svealand, dem mittleren der drei Landesteile von Schweden, herrschen hier immer ein sehr steifer Wind. In der Region Stockholm gilt er als einer der besten Kitesurfspots und als derjenige mit den stärksten Winden. Es verwundert dann auch nicht, dass sich hier bei guter Witterung eine sehr lebendige Kitesurf-Szene einfindet, welche das beste aus der schönen Landschaft macht. Für Anfänger ist der Spot, wegen dem Fährverkehr und den starken Winden, nicht unbedingt geeignet, für Profis ist er aber einer der besten in ganz Schweden!

Der beste Kitespot

Der beste Kitesurfingspot in Kapellskär ist nicht schwer zu finden, meist muss man nur den lokalen Kitesurfern folgen. Ist jedoch gerade keiner zur Stelle, fährt man einfach links am Finnlines-Terminal vorbei und folgt dann der Straße, bis diese endet. Dort findet man einen wunderbaren Strand und auch genügend Platz, um sein Fahrzeug abzustellen. Sogar ein Aufladestation für Elektroautos ist zu finden, was für Benutzer eines solchen Fahrzeugs sehr nützlich sein kann.

Anreise und Unterkunft

Da Kapellskär fast 100 Kilometer vom Zentrum Stockholms entfernt liegt, ist es trotz der guten Anbindung über die Europastraße 18 nicht ratsam, jeden Tag zum Kitesurfen anzureisen. Doch auch die Zahl lokaler Unterkünfte ist sehr beschränkt, denn das Gebiet ist touristisch wenig erschlossen. Es ist deshalb für Gäste aus dem Ausland am besten, bei SkandiTrip in Åkersberga ein Wohnmobil zu mieten und mit diesem nach Kapellskär zu fahren. Dort kann man sich dann auch gleich einen guten Stellplatz in der Nähe des Kitesurfgebiets suchen, von welchem man bei guter Witterung sofort in See stechen kann.

Als ideale Standplätze bieten sich die Fritidsbyn Kapellskäret oder der Caravan Club Kapellskär an, welche beide nur wenige Meter vom Hafen entfernt liegen. Von ersterem sind es auch nur wenige Meter bis zum beliebtesten Kitesurfingspot. An beiden Standplätzen kann man die Natur genießen und hat freien Zugang zum Meer, was für Kitesurfer ja immer wichtig ist. Außerdem bieten diese Plätze auch einen gewissen Komfort, welcher den Aufenthalt in Kapelskär in angenehmer macht. Seinen Bedarf an Lebensmitteln kann man im ICA im nahegelegenen Gräddö decken, wodurch einem längeren Kiteurlaub in Kapellskäret eigentlich nichts mehr im Wege steht.

Was kann man sonst noch machen?

Übrigens lädt das Meer bei Kapellskär auch zu anderen Freizeitvergnügen ein. Zum Schwimmen ist es zwar, außer für Hartgesottene, fast immer zu kalt, doch mit einem Boot kann man wunderbar den Roslagen Archipel erkunden. Zahlreiche Bootsverleihe bieten dazu vom Ruderboot über Segelbote bis zum Kajak alles an, so dass ein jeder das richtige Fortbewegungsmittel finden sollte. Ein Bootstour ist dann auch die perfekte Beschäftigung, die man mit seinen Freunden, die keine Kitesurfer sind, unternehmen kann.

Bekannt ist der Roslagen Achipel, außer für den Kitesurfing-Spots und dem Fährhafen, für seine Natur. Die Ausblicke sind fast von jedem Punkt aus atemberaubend und haben schon manchen dazu inspiriert, mit einer Wassersportart zu beginnen. Eines der schönsten und beliebtesten Gebiete ist das Naturschutzgebiet Riddersholm, welches sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Fährhafen befindet. Hier findet man eindrückliche Eichenwälder, saftige Wiesen und natürlich atemberaubende Strände. Diese ziehen nicht nur Kitsurfer an, sondern auch zahlreiche Vögel, welche ebenfalls gerne die Winde im Küstengebiet nutzen.

Sehr zahlreich sind in Kapellskär auch die Flechten, Moose und Pilze. Viele davon stehen sogar auf der roten Liste und sind anderswo sehr selten oder schon ganz ausgestorben. Aus diesem Grund sollte man sich auch im Kitsurfing-Urlaub sehr nachhaltig verhalten und die Natur wieder so verlassen, wie man sie vorgefunden hat. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auch zukünftige Generationen diesen einmaligen Kitesurfing-Spot noch nutzen können.

Alternativprogramme

Spielt das Wetter einmal nicht mit oder hat man einfach keine Lust aufs Kitesurfen, dann bietet sich in Kapellskär ein Besuch im Sladdstycket Hembygdsmuseum, dem lokalen Heimatmuseum, an. Hier erfährt man, wie die lokale Bevölkerung schon immer eine enge Beziehung zum Meer hatte. Schon in der Vergangenheit verbrachten die Menschen hier ihre Freizeit am Meer, auch wenn es damals natürlich noch keine Kitebretter gab.

Fällt einem im kleinen Kapellskär dann doch mal die Decke auf den Kopf, dann kann man mit einem Wohnmobil ja einfach an den nächsten Kitespot weiterziehen. In der Region findet man eine große Auswahl, wodurch jeder den richtigen finden wird. Oder man fährt für einen Tag zurück ins Zentrum von Stockholm, wo man für einen Tag den Trubel der Großstadt geniesst, bevor man wieder ins ruhige Kapellskär zurückkehrt.